Mitgliederversammlung am 02.10.2021

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Coronazeit gut überstanden und Aufbruch in die Zukunft

Am Samstag, den 02.10.2021, fand die Mitgliederversammlung des Musikvereins Stadtkapelle Oberriexingen statt. Coronabedingt musste diese erneut von Ende März auf Anfang Oktober verschoben werden. Auch dieses Jahr mussten wir die Veranstaltung in die Turn- und Festhalle Oberriexingen legen, um die aktuellen Corona-Regeln einzuhalten.

Nach der Begrüßung durch die scheidende erste Vorsitzende Ulrike Frauendorf begann der offizielle Teil der Sitzung mit dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder. Anschließend stellte Frau Frauendorf heraus, wie stark Corona erneut in den letzten fast 1,5 Jahren das Vereinsleben eingeschränkt hat. Es gab keine Konzerte, kein Inselfest, keine sonstigen Veranstaltungen. Ein kleiner Lichtblick war aber immerhin eine Altpapiersammlung der Jugend in der Zeit der Lockerungen im Herbst 2020. Seit September können die Orchester zudem wieder proben, wenn auch noch mit 2m Abstand. Doch der Blick in die Zukunft stimmt die Vorsitzende positiv. Ein Beispiel dafür war, dass für alle neu zu besetzenden Vorstandposten inzwischen Kandidaten gefunden wurden, die sich in der Versammlung zur Wahl stellten. Frau Frauendorf schloss mit einem ausdrücklichen Dank an alle, die sie in den 6 Jahren ihres Amtes begleitet haben, wie dem gesamten Vorstandsteam, insbesondere der bisherigen zweiten Vorsitzenden Susanne Schray, sowie der Stadt Oberriexingen und allen Unterstützern und Sponsoren.

Nach einem langen Applaus startete der Leiter des Bereichs Kommunikation Uwe Zimmermann seinen Bericht. Er schilderte, wie in den Pandemiezeiten gerade seinem Bereich die Aufgabe oblag, den Verein in der Öffentlichkeit sichtbar zu halten. Dies geschah durch mehrere Kommunikationswege, insbes. im Nachrichtenblatt, in Facebook und inzwischen sogar auf Instagramm – der Verein wird zunehmend digitaler. Besonders stolz ist er, dass man Dank der Stadt Oberriexingen und m.motzer Beschriftungen zwischen dem 18.04.2020 und 28.06.2021 über ein Jahr lang dauerhaft Ortseingangstafeln platzieren konnte. Auf diesen sprach der Verein den Passanten Mut zu. Auch die lockeren Sonntags-Ständchen unter Corona-Bedingungen im Freien haben geholfen, den Verein in der öffentlichen Wahrnehmung zu halten. Doch Herr Zimmermann blickt ebenfalls hoffnungsvoll in die Zukunft, wenn man wieder von Auftritten, Festen, Wertungsspiel und Auszeichnungen berichten kann. Auch Herr Zimmermann schloss seinen Bericht mit einem Dank zum Ende seiner Amtszeit an sein inzwischen recht großes Kommunikationsteam mit einem Präsent und einem selbst ausgestellten „Dream Team“ Zertifikat.

Die Bereichsleiterin Finanzen und Mitglieder Sonja Stahl berichtete, dass die Pandemie ihr sonst sehr umfangreiches Tätigkeitsspektrum stark reduziert hatte. Ohne fehlende Veranstaltungen, wie das abgesagte Inselfest, stützen sich die Einnahmen vor allem auf Mitglieds- und Unterrichtsbeiträge, Spenden und Zuschüsse. Auf der Ausgabenseite standen vor allem Honorare für Lehrer und Dirigenten und eine Steuernachzahlung entgegen, flankiert durch viele weitere kleinere Beträge. Unter dem Strich führte dies zu einem negativen Ergebnis. Doch durch gutes Wirtschaften in den Jahren vor der Pandmie hat sich der Verein ein sehr gesundes Finanzpolster geschaffen. Daher konnten die Verluste sehr gut verkraftet werden und schränken den Neustart nach der Pandemie in keinster Weise ein. Dies ist für einen Verein mit ca. 220 Mitgliedern eine außergewöhnliche Tatsache. Die Kassenprüfer bestätigten der Bereichsleiterin entsprechend eine einwandfreie und korrekte Buchführung und dankten ihr sowie Tanja Klein von der Geschäftsstelle des Vereins für ihre Mühen und sehr systematische Arbeit. Frau Stahl beendete an diesem Abend ebenfalls ihre inzwischen 6 1/2 jährige Tätigkeit. Sie schloss ihren Bericht mit dem Dank an Frau Klein und allen, mit denen sie vertrauensvoll und teils sehr intensiv zusammengearbeitet hatte und für die Unterstützung aus vielen Stellen des Vereins.

Die Leiterin des Bereichs Jugendausbildung Antonia Wessel dankte zuerst der gesamten Vorstandschaft für ihr jederzeit offenes Ohr für die Jugendarbeit. Einen besonderen Dank für die hervorragende Zusammenarbeit und Aufgabenteilung brachte sie ihrer Stellvertreterin Monja Essich entgegen. Frau Wessel berichtete, dass in ihrem Bereich von einem Einbruch an Aktivitäten durch die Pandemie keine Rede sein konnte. Durch das Verbot von vor-Ort-Unterricht sprühten die Musiklehrer vor Kreativität und führten die Übungsstunden mittels Videokonferenzen durch. Durch die Bereitstellung eines Hygienekonzepts durch Carmen Stecher konnte der Präsenzunterricht zum frühest möglichen Zeitpunkt wieder starten. All das musste erst einmal organisiert werden. In Zahlen: Der Verein beschäftigt 15 Lehrer und hat 61 Instrumental- und 17 Blockflötenschüler*innen. 15 Spieler*innen sind in den Wilden Noten, 23 in der Jugendkapelle, davon 10 auch im großen Orchester – eine Erfolgsstory, der die Pandemie nichts anhaben konnte! Mit starkem Eigenengagement konnten Schülerinnen sogar D1 und D2 Prüfungen ablegen. Leider musste sowohl in der Jugendkapelle als auch bei den Wilden Noten die Dirigenten Matthias Janitschek und Kathrin Stein verabschiedet werden, die aus Zeitgründen die Tätigkeit nicht mehr ausführen können. Für die Wilden Noten konnte mit Margit Slunsky bereits eine erfahrene Nachfolgerin gefunden werden. Für die Jugendkapelle wird dieser noch gesucht. Doch durch das Einspringen von Marco König konnte eine Kontinuität sichergestellt werden. Frau Wessel blickt mit Frau Essich daher in eine weiterhin positive Zukunft der Jugendarbeit. Als Ausblick führte sie die Altpapiersammlung, Lehrgänge und Prüfungen, Auftritte und Veranstaltungen an. Mit einem erneuten Dank an alle Unterstützer schloss sie ihren Vortrag.

Auch die Bereichsleiterin Musik Carmen Stecher berichtete von der Kreativität und dem Engagement aller Beteiligten in ihrem Bereich. So trafen sich viele Musiker des Großen Orchesters freiwillig sobald dies die Coronaregeln erlaubten zum gemeinsamen Musizieren im Freien, sei es zu den bereits erwähnten Sonntags-Ständchen, sei es zu Proben auf dem Baumgrundstück eines Ehrenmitgliedes. In der Zeit wo dies verboten war, motivierte der Dirigent Marco König die Musiker jeden Dienstag per E-Mail zum Musizieren daheim und stellte dazu auch verschiedenste Aufgaben. Um wieder echte Proben und auch die seltenen Spieltermine abhalten zu können mussten dann aktuelle Hygienekonzepte erstellt werden – jedes Mal sobald sich die politisch vorgegebenen Regeln geändert hatten oder sobald ein anderer Probenort genutzt werden musste. Frau Stecher bedankte sich dazu für die Unterstützung durch Ihren Vorgänger Volker Deuschel und insbesondere beim Rathaus-Team der Stadt Oberriexingen. Hier arbeiteten und arbeiten Stadt und Verein in vorbildlicher Weise zusammen. Frau Stecher dankte darüber hinaus auch ihrem recht großen Team, das sie in spezifischen Resorts kameradschaftlich unterstützt.

Nach den Berichten der Vorstandsbereiche führte Bürgermeister Frank Wittendorfer die Entlastung des Vorstandes durch. Hier gab es keine Gegenstimmen oder Enthaltungen. Herr Wittendorfer ergriff die Gelegenheit, den Anwesenden einen Einblick in die Herausforderungen der Pandemie an die Verwaltung und Rathausmitarbeiter*innen zu geben, die sehr engagiert auch gerne eine „Extra-Meile“ gehen, um allen Widrigkeiten zu begegnen. Er lobte die hervorragende vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Vertretern des Musikverein und bekräftigte seine Wertschätzung und Unterstützung ihre Arbeit.

Dem anschließenden Punkt „Wahlen“ haben alle Anwesenden sehr gespannt entgegengefiebert. Schließlich hatten in der Mitgliederversammlung 2020 gleich vier Vorstandsmitglieder angekündigt, sich 2021 nicht erneut zur Verfügung zu stellen, darunter beide Vorsitzende. Lange konnten keine Nachfolger gefunden werden, es fühlte sich für die Verantwortlichen an wie ein Krimi. Doch wenige Wochen vor der Mitgliederversammlung fanden sich sehr gut geeignete Kandidatinnen und Kandidaten. So bewarben sich die bisherige zweite Vorsitzende Susanne Schray als erste Vorsitzende und der bisherige Bereichsleiter Kommunikation Uwe Zimmermann als zweiter Vorsitzender. Aus dem Kommunikationsteam stellte sich Wilfried Wessel als neuer Bereichsleiter zur Wahl. Und für den Bereich Finanzen und Mitglieder erklärten sich Simone und Stefan Kriso bereit, die bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet vorweisen können und deren Kinder im Verein musizieren. Frau Frauendorf, die ja nicht mehr kandidierte, führte die Wahl durch. Die Kandidatinnen und Kandidaten wurden en block einstimmig gewählt.

Mit einem Dank und großer Freude mit Blick auf die gesicherte Zukunft des Vereins schloss Frau Frauendorf die Veranstaltung und die Besucher konnten positiv gestimmt den Abend ausklingen lassen.

Der neue Vorstand, von links nacht rechts: Stefan Kriso (Finanzen & Mitglieder), Uwe Zimmermann (2. Vorsitzender), Susanne Schray (1. Vorsitzende), Philipp Frauendorf (Wirtschaft & Organisation), Simone Kriso (Finanzen & Mitglieder), Helmut Gräßle (1. Beisitzer), Antonia Wessel (Jugendausbildung), Wilfried Wessel (Kommunikation), Carmen Stecher (Musik). Auf dem Bild fehlen Monja Essich (Jugendausbildung) und Thomas Wandel (2. Beisitzer)