Gänsehautmomente beim Jahreskonzert

Mit festlichen und abwechslungsreichen Klängen stimmte die Oberriexinger Stadtkapelle am vergangenen Samstag ihre zahlreichen Gäste auf die kommenden Festtage ein.

In ihrer Begrüßungsrede kündigte die Vereinsvorsitzende Ulrike Frauendorf insgesamt drei Premieren für den Konzertabend an, auf die der Verein zurecht stolz sein kann. Die weitere Moderation wurde dann von Aloisia Weis übernommen. Wortgewaltig und mit viel Witz führte sie den Besucher gekonnt durch das weitere Programm.

Den Beginn, auch musikalisch, bildete das im September diesen Jahres neu formierte und gegründete Vororchester „Die wilden Noten“. Ziel dieser Formation ist die frühzeitige Verzahnung von Instrumentalausbildung und dem gemeinsamen Orchestermusizieren. Unter Leitung ihrer engagierten Dirigentin Kathrin Stein hatten die 12 Kinder ein Überraschungsstück einstudiert. „Es ist toll mit den Kindern die ersten Erfahrungen im Orchester zu sammeln und zu erleben mit wie viel Freude die Kinder bei der Sache sind“ resümiert Stein nach dem sehr gelungenen Premierenauftritt der „Wilden Noten“.

Bei den beiden anderen Premieren spielten Marco König und Matthias Janitschek die Hauptrollen. Das Konzert am Vorabend des dritten Advents war für beide der erste Konzertauftritt in der toll geschmückten Festhalle, für Marco König als neuer Dirigent des Großen Orchesters und für Matthias Janitschek als neuer Orchestervorstand der Jugendkapelle.

Mit dem Charakterstück Pomp und Circumstance eröffnete das Große Orchester den musikalischen Reigen unter dem Hinweis, dass die Queen die Burg Dauseck als Altersruhesitz in Betracht zieht. Die musikalische Reise ging weiter nach Spanien, mit dem „España-Walzer“, über die „Moldau“, bis hin zu den Filmkulissen von „James Bond“. Hier hörte man gerüchteweise, dass die Industrie im Eichwald Ausrüstung für den britischen Geheimdienst liefert. Nach diesen Darbietungen entbrannte ein nicht enden wollender tobender Applaus.

In diesem würdigen Rahmen wurden dann die Ehrungen durchgeführt. „Für die Vereinsführung ist es wichtig, verdiente Mitglieder für ihr ehrenamtliches Engagement zu ehren und damit auch Dank und Wertschätzung auszusprechen“, so die Vereinsvorsitzende Ulrike Frauendorf. Gemeinsam mit Wolfgang Klein vom Kreisverband Ludwigsburg ehrten beide langjährige Mitglieder. In ihrer Rede ging Frauendorf auf die Bedeutung dieses Engagements ein, die dadurch erst ein vielseitiges Vereinsleben ermöglichen. Wohlwissend, dass es leider immer schwieriger wird, Bürgerinnen und Bürger zu finden die bereit sind, an vorderster Front mitzuhelfen und zu arbeiten. Zum Abschluss des ersten Konzertteils dankte Frau Frauendorf allen Beteiligten und Spendern für die neue Vereinsfahne.

Nach einer kleinen Pause, die für das leibliche Wohl genutzt werden konnte, ging es beschwingt in der zweiten Konzerthälfte mit der Jugendkapelle weiter. Mit dem voluminösen Werk „You´ll be in my Heart“ konnte man fast meinen, dass Tarzan im Oberriexinger Reutwald gesichtet wurde. Unter der Schlagzeile „Jugend fordert neuen Treffpunkt für wilde Partys“ ging es mit „Some Nights“ und „You raise me up“ weiter. Mit viel Beifall honorierten die begeisterten Zuhörer die tolle Leistung.

Jetzt wollten die Musikerinnen und Musiker des Großen Orchesters die Gesamtbreite ihres konzertanten Repertoires weiter abbilden. Begonnen mit „The Olympic Spirit“ zum Thema „Olympische Spiele 2096 in Ori“ ging es weiter zur Oberriexinger Filmkulisse mit den Musikstücken zu Hollywood-Blockbustern von „Goldsmith“. Mit „Il Treno della Musica“ wurde noch kurz auf den möglicherweise kommenden Bahnanschluss in Oberriexingen hingewiesen, um dann mit dem Finale an der „Copacabana“ zu enden.

Nach tosendem Beifall mit vielfachen Zugaberufen, wurde selbstverständlich noch ein gemeinsames Musikstück mit der Jugendkapelle, mit dem Titel „One Moment in Time“, aufgeführt.

Zum Klang von weihnachtlichen Musikstücken endete ein toller Konzertabend.

Gez. Uwe Zimmermann
-Bereich Kommunikation-